der letzte Eintrag ist ja nun doch schon eine ganze Weile her, seit Iguazú war aber auch nimmer oft ordentliches Internet verfügbar.
Inzwischen haben wir uns in den Westen Argentiniens begeben. Nach den tollen Eindrücken der Cataratas war es natürlich nicht so einfach, uns gleich wieder zu beeindrucken. Auf dem Weg durch Misiones haben wir uns noch 2 Jesuiten Missionen angeschaut, hier haben im 17. Jahrhundert Jesuiten gemeinsam mit Guaraní-Indianern ganze Dörfer mit bis zu 5000 Bewohnern aufgebaut, in denen gemeinschaftlich alle Waren des täglichen Bedarfs hergestellt wurden. Später wurden die Jesuiten des Landes verwiesen und die Missionen verfielen recht schnell.
Anschließend in Corrientes und Entre Ríos war hauptsächlich Strecke machen angesagt. Es war teilweise so heiß, dass nurnoch Fahrtwind geholfen hat und so saßen wir bis zu 500 km am Tag im Sattel. Aber wir sind immerhin ziemlich rumgekommen:
Nach einigen Tagen dann eine nette Überraschung: in einem winzigen Kaff westlich des Mar Chiquita, auf der Suche nach einem späten Mittagessen, trafen wir Willy und Marga, die mit ihrem Mercedes-Truck seit 1 1/2 Jahren in Südamerika unterwegs sind. Willy ist insgesamt schon 8 Jahre in den Amerikas unterwegs und hat vor 5 Jahren seine Marga in Mexiko aufgegabelt und gleich geehelicht 🙂
Nach einer gemeinsamen Nacht auf einem Municipal trennten wir uns wieder mit dem Versprechen, das nächste Mal Kässpätzle zu kochen…
Da wir in Córdoba auf dem Camping Municipal unser Zelt nicht alleine lassen wollten, fuhren wir etwas nach Norden aus der Stadt heraus nach Río Ceballos. Dort konnten wir uns dann auch wie geplant mit Guido, einem Freund meines Cousins, und seiner Freundin treffen. War wirklich nett von den beiden, sich für uns die Zeit zu nehmen, da sie genau eine Woche später ihre Hochzeit feiern wollten!
Der heftige Regen am nächsten Tag hat uns die Weiterfahrt vereitelt, dafür durfte Axel, als es endlich wieder halbwegs trocken war, mit ein paar Verrückten Paintball spielen gehen 🙂 Die Jungs (und das Mädel) hatten extra einen Haufen Hindernisse auf dem Campingplatzgelände aufgestellt und waren ähnlich begeistert vom Wetter wie wir.
Wie bisher glücklicherweise immer hat sich das schlechte Wetter schnellstmöglich wieder verzogen und wir konnten auf eine wunderschöne (und zum Teil anstrengende) Tour durch die Sierra de Córdoba starten. Uns erwarteten traumhafte Schlafplätze und atemberaubende Ausblicke, gemischt mit teils sehr sehr schönen Motorradstrecken durch die Berge.
In Villa General Belgrano, in dem Nachfahren von vielen deutschen Auswanderern und noch alte Besatzungsmitglieder der Graf Spee wohnen, trafen wir tatsächlich Willy und Marga auf dem Supermarktparkplatz wieder! Noch während wir diskutierten, wo wir denn am Abend die Kässpätzle kochen sollten, sprach uns Peter, der vor 25 Jahren nach Buenos Aires ausgewandert ist und sich jetzt seinen „Ruhesitz“ in Belgrano zugelegt hat, an und fragte, ob er uns zu sich auf ein Bier einladen dürfe. Also gings einen Ort weiter und aus dem einen Bier sind ziemlich viele geworden 🙂 Die Kässpätzle wurden bei Peter in der Küche gekocht und geschlafen haben wir im Garten…
Tags drauf wagten wir trotz einiger Einwände seitens Willy und Peter einen kleinen Gebirgspass richtung Merlo und wurden dafür mit einer zwar teils etwas anspruchsvollen aber dennoch wunderschönen Fahrt über die Sierra belohnt. Da Merlo recht touristisch ist, mussten wir einen etwas teuren Campingplatz nehmen, hatten dafür aber unseren privaten Pool, sodass wir hier auch noch einen Ruhetag zum waschen und faulenzen einlegten.
Soweit mal fürs erste, bald gibts noch n bissle mehr…
Hallo ihr Zwei,
klasse daß ihr uns an euerer Abenteuerreise teilnehmen laßt…
Es freut uns dass es euch gutgeht. Wir sind fleißig am mitlesen 🙂
Allzeit gute Fahrt wünschen euch
Claudi + Volker