China – Xinjang

 

Um die Provinzen Xinjang oder Tibet mit dem eigenen Fahrzeug zu befahren braucht man einen Guide, einen chinesischen Führerschein und eine Chinesische Fahrzeug-Zulassung und zahlreiche Genehmigungen.
Der Guide kümmert sich um all das.
Es gibt zahlreiche Agenturen die diesen Service anbieten. Die Vorbereitung erfordert mindesten 4-6 Wochen und ist nicht ganz günstig. Daher haben wir uns bereits fast ein Jahr vor unserer geplanten Abfahrt in verschiedenen Foren (zB Horizons unlimited) umgehört um weitere Mitfahrer für unseren China Transit von Kirgistan nach Pakistan zu finden und so die Kosten zu aufzuteilen. Über eine facebook Gruppe haben wir dann erstmal die Interessenten gebündelt. Dort gibt es auch noch unter Dokumente die Angebote von verschiedenen Agenturen
Zwischendurch waren wir fast 30 Mitfahrer und haben uns dann auf zwei Gruppen aufgeteilt.
Gezahlt haben wir irgendwas zwischen 700 und 800US$ pro Motorradfahrer. Darin waren die Übernachtungen enthalten. Sprit und Essen waren extra. Ich würde empfehlen den Preis in Renmimbi auszumachen.  Unsre Agentur wollte erst unbedingt Dollar um dann zwei Wochen vor Grenzübertritt mitzuteilen, dass wir jetzt doch in Landeswährung zahlen sollen. (und dafür schleppen wir vorher monatelang n Haufen Dollar mit uns rum. In Kashgar am Automaten hätten wir problemlos Yuan abheben können und uns zweimal Umtauschgebühren gespart) Auch die Anzahlung war nicht ganz unproblematisch. Erstens haben uns die Dollar Überweisungen extra Gebühren gekostet und dann kamen bei einigen aus unserer Gruppe die Überweisungen zurück, weil irgend ein Punkt oder Komma gefehlt hat.
Ausserdem sollte die Gruppe nicht größer als 8-10 Personen sein, da ein Checkpoint pro Person auch mal 10 Minuten dauern kann – und es gibt viele Checkpoints. Bei manchen wird nur der Pass kurz gescannt, bei anderen wird der Pass erst abfotografiert und dann erst im Handy und dann noch auf Papier alle Daten abgeschrieben. Bei einigen Checkpoints kommt noch ein Metalldetektor und ein Röntgengerät wie an Flughäfen zum Einsatz.
Am ersten Grenzposten wurden bei uns zusätzlich noch die Motorräder geröntgt und wir musstein noch ohne Schuhe in einen „Nackt-Scanner“. Unsere Mobiltelefone wurden eingesammelt eine App aufgespielt und zum Teil nicht wieder deinstalliert und mein Handy war auch noch auf Chinesisch umgestellt und hatte 20% weniger Akku.
Auch Messer sind verboten und werden konfisziert falls sie entdeckt werden.

Die Mittagspause an der Grenze dauert von 11:30 bis 15 Uhr. Daher waren wir erst nach Mitternacht in unserem Hotel in Kashgar und konnten unsere Motorräder erst am nächsten Tag aus 100km entfernten der Zollstelle abholen.

In China funktionieren keine der üblichen Sozialen Medien wie Whatsapp, Facebook, google Produkte oder Instagram. Über die gmx.de Seite kann man allerdings die google Suche verwenden. VPNs konnte ich keinen finden der funktioniert hätte. Es scheint noch zwei oder drei kostenpflichtige zu geben die funktionieren, die sollte man aber vorher bereits installieren.

Geldautomaten funktionieren in Kashgar, Bargeld kann man nur bei einer Filiale der bank of China wechseln, diese hat nicht lange geöffnet und unter Umständen lange Wartezeiten

Tanken konnten wir nur bei ausgewählten Tankstellen und auch nur auf die Tankkarte unseres Guides.

Autobahnen konnten wir mit den Motorrädern ohne Gebühr befahren.

Für Motorräder gibt es angeblich keine Tempolimits. Autos werden permanent überwacht, alle paar Kilometer blitzt es wenn die Nummernschilder abfotografiert werden um die Durchschnittsgeschwindigkeit zu ermitteln.

Visa waren nicht ganz so einfach. Wir haben dazu die Einladung unserer Agentur gebraucht und konnten die Visa erst 60 Tage vor der geplanten Einreise beantragen. Da wir zu diesem Zeitpunkt längst unterwegs waren haben wir einen Zweitpass bereits vor unserer Abfahrt an eine Visa-agentur geschickt und uns diesen dann mit Visa nach Kirgistan schicken lassen. (Bei DHL-Express unbedingt Telefonnummer des Empfängers draufschreiben! wird oft nicht ausgeliefert sondern muss abgeholt werden)
Die erste Visaagentur die wir gefragt haben wollte von uns den kompletten Verlauf der Anreise! (Tabellarisch und als Route auf einer Karte, Kopien von Führerschein, Fahrzeugschein und Fotos von uns und den Motorrädern von allen Seiten. Wir haben uns dann einfach eine andere Agentur gesucht.

Essen: Essen war recht scharf, haben nirgends Reis gesehn, eher Nudelgerichte und Kebab (aus zähen Fleischabfällen). Zu Trinken gab es entweder Tee oder einfach heisses Wasser. Vegetarisch heisst „Suséy“ oder „Sushi“ (nicht „sch“ gesprochen)

 

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