Halbzeit!
Im letzten Halben Jahr haben wir den Süden Südamerikas hinter uns gebracht. Nach 23 Tausend Kilometern haben wir einiges von Argentinien und Chile gesehen und es hat uns fast überall gefallen. Im Rückblick gibt es fast nichts was wir nicht wieder genau so machen würden, nur auf eine Sandstrecke würde Suse verzichten und Uruguay würden wir uns auch sparen.
Der Süden ab Patagonien, chilenisch Feuerland, die Carretera Austral, die vielen Seen um Osorno und die Quebradas um Salta waren nur einige der Orte wo es uns besonders gut gefallen hat. Argentinien und Chile sind für uns die idealen Reiseländer zum Motorradfahren. Viel Landschaft – manchmal etwas eintönig, wenig Verkehr, wenig Leute aber leider auch viele Zäune.
Wir haben zwar nur einen Schnitt von 125 km am Tag, sehen und erleben jedoch oft so viel, daß wir uns bereits am Abend beim Tagebuch schreiben schon nicht mehr an alles erinnern können.
In den letzten Monaten sind wir auch langsamer geworden und haben uns das ein oder andere mal eine Woche Pause gegönnt. Es treibt uns zwar immer wieder weiter, aber wir werden auch schneller müde und träge.
Was mich am meisten überrascht hat war:
– daß die Anden südlich von Mendoza ganzschön niedrig sind
– daß ein Großteil von Chile und Argentinien aus Wüste bestehen
– wie gut mein für Suse selbstgeschweißter Gepäckträger alle Umfaller übersteht
Worüber sich Suse immer wieder freut:
– unverhoffter Teer mitten im nichts
– wenn sandige Stellen nur so aussehen und garnicht sandig sind
– wenn die Fahrer der paar entgegenkommenden Autos auf den Nebenstraßen freundlich Hupen, winken und die Daumen nach oben recken oder anhalten und fragen ob alles todo bien ist.
Was uns beiden gefallen hat:
– Im Süden konnten wir oft Lagerfeuer machen.
– Im Norden werden die Zäune weniger und wir finden leichter tolle Plätze für die Nacht.
Als nächste freuen wir uns auf Bolivien und Peru und darauf, daß alles billiger wird.