Nov 012011
 

An dieser Stelle mal meine persönlichen Eindrücke von der bisherigen Strecke.

Anfangs bin ich ja davon ausgegangen, dass mich der Schotter erst so in nem viertel Jahr erwischt, wenn wir uns durch Patagonien schlagen. Aber in der Hinsicht sind die Länder dann doch anders als Europa. Viele Straßen, auch größere Verbindungen, sind hier einfach nicht asphaltiert. In Uruguay gings dementsprechend auch bald auf die erste Schotterstraße. Die nächsten 50 km sollte ich also in Angstschweiß baden !?! Aber so schlimm wars dann doch nicht, auf dem Zeug kann man erstaunlich flott und sicher fahren. Nur einmal hätts mich fast erwischt, als ich in ein weiches Stück geraten bin. Seit dieser Etappe hat das – ich nenns mal „offroad“ – fahren sogar fast Spaß gemacht. Nach der Übersiedlung nach Brasilien habe ich mir aber fast sofort die uruguayanischen Straßenverhältnisse zurückgewünscht. Hier sind die Wege um ein vielfaches steiniger und unebener, sodass ich mich wieder voll aufs Fahren konzentrieren muss und von der Landschaft so gut wie nix mitbekomme. (Zu meiner Ehrenrettung: Die tatsächliche Beschaffenheit der Wege kommt leider auf den Bildern net so gut raus). Inzwischen bringen wir es an guten Tagen schon auf bis zu 100 km Schotterstraße am Tag, dafür bin ich abends meistens recht fertig. Manchmal sind dann die breiten, vielbefahrenen Teerstraßen doch eine willkommene Abwechslung für mich. Mal sehen wie es weitergeht, aber eins weiß ich jetzt schon: Sand is nix für mich. Habs mal für n paar hundert Meter ausprobiert und für nicht gut befunden.

(Axel: „Die normalen Strassen waren bisher schon alle geteert, den Schotter hab ich fast immer absichtlich rausgesucht.“)

  4 Antworten zu “Die Straßen von Südamerika…”

  1. Hey ihr Zwei!

    Wir möchten gerne nächstes Jahr ab nach Südamerika. Leider können wir nicht richtig Einschätzen wie gut man voran kommt. Welchen Schnitt habt ihr ohne Stress am Tag gemacht. Wir sind zeitlich leider etwas eingeschränkt und daher würde ich gerne ein Gefühl bekommen. Viele Grüße aus Köln

    Micha

    • Hallo Micha,
      also, wir sind meistens recht langsam unterwegs, es soll ja keine Hektik aufkommen 🙂
      d.h. im Schnitt sind wir auf etwa 1000km in der Woche gekommen.
      Dabei haben wir halt die großen Straßen so weit es ging vermieden und auch mal 1 oder 2 Tage Pause eingelegt.
      Unterwegs haben wir auch Leute getroffen, die 700-800km am Tag (!!!) gemacht haben. Die saßen dann aber auch den ganzen Tag auf ihrer 1200er GS und sind Autobahn gefahren.
      Wäre nichts für mich gewesen.
      Wenn Ihr zeitlich eingeschränkt seid, würde ich Euch eher empfehlen, Euch weniger Strecke vorzunehmen und dafür Land und Leute zu genießen!
      Wann wollt Ihr denn los und wieviel Zeit habt Ihr?

  2. Sand und vorallem angefeuchteter tiefer Schlamm ist wirklich das schlimmste. Da merkt man dann den Unterschied zwischen einer ungeladenen und einer voll beladenen Enduro erst richtig.
    Wenn du weiter in den Norden von Brasilien kommst, werden die Straßen dann erst richtig bescheiden.

  3. Hola Ihr Zwei !

    Vielen Dank für die vielen tollen Bilder und Berichte – da kann man hautnah mit Euch dabei sein. Und Suse: Respekt, ich find das sehr tapfer wie Du Dich schlägst !! Axel: da könntest Du zur Belohnung auch mal absichtlich eine geteerte Straße aussuchen… 🙂
    Wünsche Euch weiterhin viel Spaß, unfall- und pannenfreie Fahrt und viele tolle Eindrücke !!

    lg aus der Heimat
    Claudia

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