Da Berlin ja auch für ein verlängertes Wochenende nicht grad ums Eck liegt wollten wir nicht nur Verwandschaft besuchen und ein Zelt besorgen wie im letzten Artikel beschrieben.
Sonntags machten wir bei strahlendem Sonnenschein einen Ausflug nach Potsdam zu Ingo und Grit. Saukalt wars und seine Kleine ist schon ganzschön groß geworden.
Montags Kreuzberg erwandern und Wechsel-Zelte besuchen.
Dienstag war dann Sightseeing angesagt. Ich wollte sehn was sich in Berlin seit 89 so alles verändert hatte. Damals stand die Mauer noch! Zuerst Rundblick vom Funkturm, dann zum Alex. Der war schonmal kaum hübscher geworden. Jetzt zwar mit deutlich mehr Reklame aber immernoch etwas trist. Zu Fuss dann über die Museumsinsel zum Brandenburger Tor und weiter vorbei an der Holocaust Gedenkstätte zum Potsdamer Platz.
Das Stelenfeld des Mahnmal ist beeindruckend und der Ort der Erinnerung unter der Anlage vermittelt an ausgesuchten Einzelschicksalen die Schrecken der systematischen Judenvernichtung in ganz Europa.
Das Sony Center am Potsdamer Platz ist architektonisch ganz nett, es fehlt dem gesamten Bauensemble aber an Atmosphäre – vielleicht war ja auch nur das zwar sonnige aber immernoch kalte Wetter schuld.
Damit war mein Wunschprogramm auch schon erledigt. Zurück dann vorbei am Reichstag und Kanzleramt zum Hauptbahnhof. Zwei Stationen weiter noch einmal um die Hackeschen Höfe und an der neu aufgebauten alten Synagoge vorbei und wieder zurück zum Alex. Jetzt brannten uns die Füsse und das Berlin Touri Pflichtprogramm war abgearbeitet.
Mittwochs brachen wir dann morgens zum Messegelände auf. Auf dem Weg nach Potsdam hatten wir für die Strecke knapp 15 Minuten gebraucht also kalkulierten wir für Montag Vormittag mal mit der doppelten Zeit. 30 Minuten später hatten wir auch schon knapp ein Drille des Weges zurückgelegt und die Staumeldungen machten uns wenig Hoffnung. Also in Tempelhof runter vom Ring und rein in die S-Bahn.
S-Bahn fahren in Berlin wäre wieder ein eigenes Kapitel:
An den meisten Stationen ist entweder kein Übersichtsplan zu finden und wenn ist es unmöglich herauszufinden wo man sich gerade befindet. Hat man dann das vermutlich richtige Ticket am langsamen Automaten erstanden ist meist der Zug längst weg. Das beste war dann nach der Messe – ca. 50 Leute Standen an den 2 Kartenautomaten: wir sind dann erstmal ohne Ticket zum nächsten Umsteigebahnhof gefahren. Ohne die Nette Berlinerin hätten wir allerdings nicht gewusst in welche Richtung wir gemusst hätten. Keinerlei Hinweise – Berlin muss sparen! Uns ist es nach wie vor ein Rätsel wie sich Ortsfremde hier zurechtfinden sollen.
Jetzt aber wieder zurück zur Messe. Die ITB ist die weltgrößte Touristik Messe und mein Chef Joe wollte mich schon seit Jahren dazu bringen doch mal mitzukommen. Da wir unsere Libyen Tour absagen mussten hatte ich dieses Jahr Zeit und wollte die Gelegenheit gleich nutzen um Kontakte für unsere Südamerika Reise zu knüpfen.
Wir hatten uns vorgenommen uns einen Tag in den beiden Südamerika Hallen umzusehen. Die erste mit dem südlichen Südamerika haben wir auch ganz gut geschafft und einige interessante Veranstalter kennengelernt. Durch die zweite Südamerika-Halle mit den karibischen und Mittelamerikanicshen Ländern sind wir nurnoch kurz durchgegangen und haben vereinzelt Infomaterial mitgenommen. Die Messe ist wirklich riesengroß. Zu Fuss braucht man fast eine halbe Stunde nur um auf dem kürzesten Weg einmal ans andere Ende zu gelangen. Dabei sind aber in weiten Teilen 3 Hallen nebeneinander und das ganze teilweise sogar zweistöckig. Gigantisch groß, aber für Motorradreisende nicht allzu ergiebig. Bei Overcross wird es aber bald einige Interessante neue Erlebnisreisen in Südamerika geben – Wir veranstalten ja nicht nur Motorradreisen.