So unproblematisch die Ausreise aus Venezuela war so langwierig wird der Zoll in Kolumbien. Angeblich schon seit 16 Uhr geschlossen werden wir gnädigerweise doch noch abgefertigt, allerdings macht die Abend Besetzung das angeblich zum ersten Mal und so zieht sich die Prozedur. Sogar Fingerabdrücke, Fotos vom Nummernschild und ne Blaupause von der Rahmennummer in doppelter Ausfertigung müssen genommen werden und gnädigerweise machen sie uns sogar die ganzen Kopien.
Am nächsten Tag fahren wir noch durch einen plötzlich einsetzenden tropischen warmen Regen bis nach Taganga wo wir, dank Wochenende in dem total überfüllten Dorf nur mit einiger Mühe ein brauchbares Hostal mit Parkplatz für 6 Motorräder finden. Nachts dann die Überraschung. Direkt nebenan wird lautstark gefeiert. Und LAUT können sie hier wirklich gut. Zu allem Überfluss überschwemmt der nächste Tropenregen unsere Zimmer und tropft ins Bett.
Unsere Wege trennen sich. Wir haben noch Zeit und wollen die Karibik finden, der Rest der Truppe macht sich mit der Stahlratte auf nach Panama. Nach einem kurzen Treffen mit einem Kauf-Interessenten für meine DR in Santa Marta fahren wir doch wieder zurück und geben Taganga eine zweite Chance. Die nächsten Tage verbringe ich mit einem Tauchkurs und Suse holt sich mal wieder einen Sonnenbrand am Strand. Unter Wasser ist hier an der Grenze zum Tayrona Nationalpark schonmal Karibik zu finden, nur Palmenstrände suchen wir bislang vergeblich.
Bei einem Abstecher ins Gebirge nach Minca am Rande der Sierra Nevada lernen wir Markus kennen, der schon seit Jahrzehnten, auch immer wieder mit dem Motorrad, in der ganzen Welt unterwegs ist und auch schon Klaus Schubert und Claudia Metz getroffen hat als die beiden noch unterwegs waren. Von ihm bekommen wir einen Tip für einen einsamen Strand und verbringen dort die nächsten 10 Tage. Es gibt weder fließend Wasser noch Strom und wir liegen nur den ganzen lieben Tag im Palmen- Schatten in Hängematten und freun uns der kühlenden Brise die die karibische Hitze erträglich macht.
[spoiler show=“Geheimtipp“]Wer aus Panama kommt und schon auf den St Blas Inseln war für den ist es uninteressant, für alle anderen hier ein echter Geheimtipp für einen einsamen, karibischen Palmenstrand: Zu vermieten sind 2 Palmblatt Dächer und eine Cabana auf Stelzen (gut gegen Sandfliegen, da die nur bis auf Kniehöhe kommen) und Hängematten. Es gibt weder fließend Wasser, außer am Fluss, der zum baden und spülen gut ist, noch Strom. Dafür gibt es auch keine anderen Touristen.
Morgens und Abends gibt es dafür Sandfliegen, ab und zu fallen Kokosnüsse herunter und es gibt eine Kochstelle (Feuerholz dafür müsst ihr am Strand sammeln)
Das ganze nennt sich dann Finca del Mon (richtiger Name Lucas) oder Playa Elizabeth und kostet zwischen 10.000 und 15.000 Peso pro Nacht.
Wasser und Essen mitbringen, Mon kann auch Mototaxis rufen und alles aus dem nächsten Ort liefern lassen. Sonnencreme und Mückenmittel nicht vergessen.Wegbeschreibung:
Von Cartagena aus nach Santa Marta und ca 100 km weiter durch den Tayrona nach Palomino. Nach weiteren ca 10km zum Playa Los Gaviotas abbiegen. Nach ca 4 km Schotter durch den Wald am 1. Gatter links (Meer schon fast in Sichtweite) abbiegen. (Schlüssel gibts in Hütte auf Buckel) oder nochmal 200m weiter fahren und Lücke für Mofafahrer (N11 15.616 W73 29.307) links in Hecke / Zaun nehmen. Dann dem Weg entlang der Küste ca. 700m nach Westen folgen bis ihr im Sand feststeckt.[/spoiler]
Hi ihr Beiden,
sind auch seit einigen Monaten mit den Mopeds in Südamerika unterwegs. Sind zur Zeit in Kolumbien und von der Küste nur bedingt begeistert. Würdest ihr uns verraten wo bzw. In welchen Region ihr eure zwei Strand-Karibik-ParadiesWochen verbracht habt ?
Grüße von
Lassabschüsseln.blogsport.de
direkt über den Kommentaren hier auf „Geheimtipp“ klicken, sowohl die Beschreibung wie auch der Strand sind gut versteckt 😉
wolltet ihr im september nicht zurück sein? 😀
schön schauts aus auf den bildern. jetzt bekomm ich wieder fernweh =/