Nachdem wir uns beim overcross Motorrad-Guide Klaus in Bariloche zahlreiche Tipps für unsere Weiterreise nach Ushuaia abgeholt haben machen wir uns auf nach El Bolson. Dieses Auswanderer und Aussteiger Städtchen liegt in einem hübschen Tal zwischen den Wüsten und Steppenlandschaften und den Anden und hat ein angenehmes warmes Klima.
Wir machen für die nächsten Tage bei Franz Station, der sich hier in den letzten 25 Jahren ein knapp 300 ha großes Campo aufgebaut hat und mit seiner Familie als Selbstversorger bewirtschaftet. Wir richten uns in seiner urgemütlichen Cabanja ein, unternehmen kleine Wanderungen und Ausflüge in die Umgebung, einen Ausritt über das Campo und lassen uns kulinarisch mit exzellenter „Hausmannskost“ von Marie verwöhnen. Bei dem selbstgekelterten Apfelmost, der ein halbes Jahr im Eichenfass gereift ist, verzichte ich freiwillig auf den auch nicht zu verachtenden Argentinischen Wein. Hier lässt es sich aushalten, gerne wären wir länger geblieben, aber die nächsten Gäste werden erwartet und wir wollen ja noch mehr von Südamerika sehen. Wer selbst bei „Don Francho“ Urlaub machen möchte kann diesen bei overcross buchen. Unseren Aufenthalt auf dem Campo Krämer haben wir auf dem overcross-blog etwas ausführlicher beschrieben.
Wir entschließen uns, nicht wie geplant zu den Pinguinen und Walen an die Ostküste an den Atlantik zu wechseln, sondern lieber zuerst in Chile die Carretera Austral nach Süden zu fahren, um der Hauptsaison dort zuvorzukommen.
Zunächst unternehmen wir allerdings noch einen kleinen Abstecher zu Claudia Metz und Klaus Schubert, die hier in einem kleinen Seitental nach ihrer 16 jährigen Weltreise ein Zuhause gefunden haben. Trotzdem wir unser kommen extra telefonisch angekündigt hatten fühlen wir uns nicht besonders willkommen und so fahren wir nach einem kurzen Plausch wieder weiter.
Es ist schon später Nachmittag als wir den Parque Nacional Los Alerces erreichen. Nur wenige Kurven hinter dem Parkeingang begegnet uns ein einsamer Reiter. Jan und Heike haben sich hier Pferde gekauft und wollen den Sommer über mit ihren Kindern durch Patagonien reiten.
Da wir eh bereits auf der Suche nach einem Schlafplatz sind kehren wir kurzerhand um und schlagen unser Lager in einem verwilderten Garten auf, den die Reiter für einige Tage bezogen haben, da sie aufgrund fehlender Papiere nicht in den Park reiten durften. Ein gemütlicher Abend bei Wein, Mate, Feuer und Spaghetti.
Wir brechen wie immer früh auf. Gegen halb 12 Mittags stehen unsre Moppeds fertig gepackt bereit, und wir fahren bei kälter werdendem Wetter in den Park. Ein letzter Tankstop in Argentinien, fürs Internet kurz zurück zur anderen Tanke am Ortseingang (die eine hat Sprit, die andre Wifi) und wir sind schon wieder auf der Suche nach einem Platz für die Nacht. Nichts als Zäune und zudem frischt auch noch der Wind auf. Bald entwickelt sich der Wind zu echtem WIND. Wir sind ja schließlich in Patagonien. Hier gibt es keine halben Sachen. Kaum scheint die Sonne wird es richtig heiß und wir haben Ruck Zuck einen Sonnenbrand. Kaum kommt ne Wolke isses schlagartig kalt, auch ohne Wind.
Wir haben heute allerdings Glück und finden 100 m vor der Grenze einen Stellplatz am Fluss, der windgeschützt in einen kleinen Wald liegt, so dass wir auch noch genügend Feuerholz finden. Wir werden schnell wieder warm und am nächsten Tag scheint dann auch wieder die Sonne. Kurz überlegen wir noch einen Tag an unserer schönen, windgeschützten Feuerstelle zu bleiben, aber unsre Vorräte gehen zur Neige und so machen wir uns auf nach Chile.
Tja, wenn du lange reist, wirst du halt teils auch ein Sonderbarer Vogel; denke es ist sehr schwierig für die beiden, sichh in ein normales Leben zu integrieren. Ausserdem haben Sie auch Kids und das Leben ist nichtmehr dasselbe wie es mal war, es geht weiter und das haben Sie leider verpasst!
Ich habe auch nicht die besten Antworten auf meine Fragen von den beiden bekommen.
Leider!
Aber so sind sie die sogenaten Aussteiger
Saludos Steffen aus Patagonien
Warum die Abneigung gegen Klaus Schubert und Claudia Metz ?
VhG
Andrea
Claudia hatte vmtl einen schlechten Tag und war uns gegenüber nicht besonders freundlich.
Klaus saß die meiste Zeit einfach desinteressiert dabei und hat nicht viel gesagt.
Schade, dass die Begegnung so unerfreulich verlaufen ist.
Vielleicht sind die beiden einfach nur müde gewesen.
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